Die Rasse

Wesen und Verwendung

Der Magyar Vizsla ist ein mittelgroßer, eleganter Jagdhund von sehr edlem Äußeren. Er ist kraftvoll und von außergewöhnlicher Schönheit, lebhaft, freundlich, fröhlich und intelligent.

Bei der Jagd wird der Magyar Vizsla ziemlich universell eingesetzt. Er ist ein hervorragender Schweißhund, apportiert gerne mit weichem Fang, er vereint die Vorzüge eines Windhundes, Ausdauer und Schnelligkeit, mit Spur und Fährtensicherheit. Er ist ausgesprochen lernwillig. An der Seite seiner Bezugsperson wächst er mit den Aufgaben. Anderen Hunden gegenüber ist er offen und freundlich.

Seine Menschenfreundlichkeit, seine Sensibilität und Anhänglichkeit verbieten die Zwingerhaltung.

Der Magyar Vizsla ist ein sehr sensibler Hund, der keine grobe Behandlung in Erziehung, Ausbildung und Haltung verträgt. Äußerst ausgeprägt ist sein körperliches Kontaktbedürfnis, er weicht seiner Bezugsperson buchstäblich nicht von der Seite. Ein Vizsla braucht ausreichende und artgerechte Beschäftigung. Das ist zum einen der jagdliche Einsatz und sind zum anderen vielfältige Möglichkeiten in der Rettungshundearbeit oder dem Hundesport wie beispielsweise Fährtenarbeit, Mantrailing oder Agility. Der Magyar Vizsla benötigt neben Auslauf und Bewegung entsprechende geistige Auslastung.

Das Leben in der Familie ist die große Stärke des Magyar Vizslas. Er ist ein Hund, der es seinen Besitzern leicht macht, mit ihm glücklich zu werden. Er will gefallen, will Freund und ständiger Begleiter sein. Er will am Leben seines Menschen teilhaben. Der Magyar Vizsla ist selbst glücklich, wenn er bei seinem Besitzer sein darf und das, so dicht wie möglich. Nicht nur als Welpe ist der liebste Platz des Magyar Vizsla auf dem Schoß seines Menschen. Hinter dem eleganten Aussehen verbirgt sich ein besonders sensibles und feines Wesen.

 

Beschreibung

Die Rüden werden 58–64 cm und die Hündinnen 54–60 cm hoch. Der Körper ist muskulös, aber schmal. Der mittelgroße, elegante Jagdhund ist von edlem Äußeren und mit kurzem, semmelgelbem Haarkleid. Der eher leichte, trockene, hagere Aufbau spiegelt die Harmonie von Schön-heit und Kraft wieder.

Die Farbe der mittelgroßen Augen ist an die Fellfarbe angepasst, normalerweise nie stechend oder kalt. Die Ohren sind tief angesetzt, hängen dicht an den Wangen herunter und sind unten abgerundet. Die Lefzen sind anliegend, niemals hängend. Die Rute wird in der Bewegung waagerecht getragen. Das Kupieren der Rute ist in Deutschland unter der Maßgabe jagdlicher Führung erlaubt, sonst durch das Tierschutzgesetz verboten.

 

Herkunft und Geschichtliches

Die Rasse Magyar Vizsla (in Lautschrift [ˈmɒɟɒr ˈviʒlɒ] (ungarisch), /ˈmɑdjɑr ˈviʒlɑ/ (verein-facht)) entstand Anfang des 20. Jahrhunderts. Jedoch bereits die Magyaren brachten einen solchen Hundetyp aus Asien mit, als sie im 9./10. Jahrhundert das Karpatenbecken besiedelten. Die goldene Farbe hat den Zweck einer Tarnfarbe in den Steppen und Getreidefeldern. Die Vorfahren dieser Hunderasse verschwanden im 19. Jahrhundert immer mehr als Pointer, Setter und Vorstehhunde in Mode kamen. Etwa um 1920 besann man sich auf den alten Jagdhundtyp und begann den Bestand zu registrieren.

Quelle:     Wikipedia.org

 

Rassestandard Nr. 57 der FCI: Kurzhaariger Ungarischer Vorstehhund